Archive for November, 2019

David Cerny in Berlin

Freitag, November 29th, 2019

Hier berichtete ich von einem David-Cerny-Spaziergang in Prag. Jetzt ist für kurze Zeit eine Cerny-Skulptur auf dem Walter-Benjamin-Platz in Berlin zu sehen.

Quo vadis

Quo vadis

Galerie im Tempelhof Museum

Donnerstag, November 28th, 2019

Tempel 1
Yaser Safi

Tempel 3
Abdul Karim Majdal Albeik

In der Galerie im Tempelhof Museum:
Yaser Safi und Abdul Karim Majdal Albeik waren in Syrien als Künstler etabliert, haben dort an Kunsthochschulen gelehrt und Auszeichnungen für ihre künstlerische Arbeit erhalten. Beide mussten Syrien auf Grund des dort herrschenden Krieges sowie ihrer künstlerischen Stellungnahme für Demokratie verlassen. Im Jahr 2017 waren beide Künstler Stipendiaten von Berlin Artists Connected.

Jose Dávila

Sonntag, November 24th, 2019

Jose Dávila in der Galerie König

Jose Dávila 04

Jose Dávila 12

Jose Dávila 06

Das Spiel mit physikalischen Kräften, mit Material, Formen und Oberflächen lassen die Plastiken des Bildhauers und ausgebildeten Architekten Jose Dávila leicht und dabei äußerst fragil erscheinen. Immer schwingen auch Anklänge an Werke der Minimal Art, Arte Povera oder Konkreten Kunst mit, etwa wenn gewichtige Marmorplatten durch eine einfache aber raffinierte Verstrebung in bedrohliche Schräglage gebracht werden. Anders als Richard Serra stellt Jose Dávilas Plastik jedoch die Balance mit technischen Hilfsmitteln her und erzeugt Spannung durch die Verknüpfung ungleicher Elemente und Sichtbarmachung physikalischer Kräfteverhältnisse.
(mehr hier)

In Reflection We Rest

Freitag, November 22nd, 2019

Prouvost 04

Laure Prouvost hat bei carlier I gebauer eine Oase der Ruhe, der Entspannung, des Nachdenkens und des Erinnerns geschaffen.

Provoust 01

Prouvost 06

Prouvost 07

Woman observing the Alpha Persei Cluster

Donnerstag, November 21st, 2019

Galerie Thomas Schulte is pleased to present Woman observing the Alpha Persei Cluster, Maria Loboda’s first exhibition project with the gallery.

This Alpha Persei Cluster of stars in the stellar constellation Perseus is between 50 and 70 million years old. The Alpha Persei, the biggest and brightest of the stars, is 56 times larger than the sun. Loboda in her installation domesticates the colossal natural phenomenon from outer space and integrates it into her large wall drawing of an architectural interior.

Loboda 1

Loboda 2

Opposite the drawing, the work Some mysteries have no clues, two stainless steel cups, which the artist had forcefully crushed, adorn the two pillars. They are influenced by the so-called Ringlemere Cup, a golden vessel from the Bronze Age found in England in 2001 that was acquired by the British Museum. The weight of the soil, which buried the cup for centuries, slowly led to its destruction and left it folded in on itself enhancing its unique beauty.

“I Follow the Work Into the Rabbit Hole.” An Interview with Maria Loboda

Watchtowers, Gates and The Sea of Stories

Mittwoch, November 20th, 2019

FC 1

Mit Watchtowers, Gates and The Sea of Stories präsentiert Blain|Southern Berlin die erste europäische Einzelausstellung mit Skulpturen Francesco Clementes (geb. 1952, Neapel). Gezeigt werden The Sea of Stories, eine monumentale, ortspezifische Wandarbeit, die die komplette Länge des unteren Galerieraumes einnimmt sowie Skulpturen aus den zwei Werkgruppen Watchtowers und Wall of Gates, die von Clemente in Zusammenarbeit mit traditionell arbeitenden Kunsthandwerkern in Rajasthan erschaffen wurden.
(aus der Pressemitteilung)

FC 7

FC 8

Website von Francesco Clemente

Die Nachtwache (Flowery Obscurity)

Montag, November 18th, 2019

Aiko Tezuka in der Galerie Michael Janssen

Flowery Obscurity

Zu den jüngsten Arbeiten von Aiko Tezuka zählt Flowery Obscurity (The Night Watch – 01), 2019. Eine gewebte Übertragung von Rembrandt van Rijns Die Nachtwache (1642) in das Textile, die sie jedoch stark modifiziert durch größere Einflechtungen von floral-ornamentalem Chintz, dem Stoff, den die Niederländische Ostindien-Kompanie im 17. Jahrhundert sowohl in Japan als auch in Westeuropa populär machte. In ihrer Version von Die Nachtwache ersetzt Tezuka den berühmten Rembrandtschen Verlauf des Lichteinfalls mit breiten Streifen aus eben jenem Chintz, was nicht nur auf der unmittelbaren Bildebene stark disruptiv wirkt, sondern auch hinsichtlich der bis dato wohl relativ unbestrittenen Einstufung des Werks als klassisches Gemälde aus dem alten Europa. So wird Rembrandts Meisterwerk von Tezuka mit der Geschichte des Seehandels zwischen den Niederländern und den Ländern Ostasiens verwoben – insbesondere mit Japan, das sich von den 1630er Jahren an bis zur Mitte des neunzehnten Jahrhunderts außer gegenüber China und Holland gegen alle anderen Länder abschottete.
(aus dem Faltblatt zur Ausstellung, Text von Patrick J. Reed)

Ferdinand Beneke in Brüssel

Sonntag, November 17th, 2019

Es ist schon fast ein Jahr her, dass Gabi und ich in Brüssel waren. Bei der Lektüre in Ferdinand Benekes Tagebüchern wurde ich durch folgende köstliche Beschreibung vom 20. August 1801 des Warandeparks an unseren Aufenthalt erinnert.

BRU 028

Nachdem ich mich sattsahm in dem Plan von B[rüssel] orientirt hatte, begann ich ganz allein meine tour de phantasie – Instinktmäßig wanderte ich recta via in den Park, u. verlohr mich in seinen labyrinthischen SchattenGängen. Es ist etwas eignes, mitten in einer großen geräuschvollen Stadt eine solche schöne Wildniß hinzuzaubern, deren Umfang groß genug ist, um in ihrer Mitte Plätze zu finden, wo man sich in die Einöde eines großen Waldes versetzt glaubt, nichts sieht, als Bäume, u. Gebüsche, nichts hört, als den Gesang der Vögel – Wahrlich, die Idée ist schön. Wer sie zuerst hatte, war kein gemeiner Mensch – Hier durchschneiden lange breite Gänge mit Fontänen, Statuen, u. Prospekten das Gebüsch. Dort verliert sich der WaldPfad in tiefe Gründe, wo man sich vollends von der Welt weit abgesondert glaubt. Plötzlich führt ein lichter Gang an – eine Reihe von Pallästen, an die gewühlvolle Gasse – Vier große prächtige Häuser Reihen umgeben den Park. Sie heißen izt rue de bellevue, I. de la liberté, r. d. l’egalité, r. d. la loi – Ich kann diese neuen Nahmen micht leiden. Einmahl profanirt man dadurch schon an sich die Sache, die man heben will, u. es ist wohl nichts lächerlicher, als, wenn es z. B. heißt, in der EheGasse ist ein Bordell, in der Demokratie Gasse kann man vor Bettlern nicht durchkommen, in der GesetzGasse wird viel gestohlen, u. in der Tugend Gasse hat man Jemanden todtgeschlagen.

BRU 024

BRU 026

Ich umging die alte imposante Kathedrale, die berühmte Gudula Kirche. Gotische Verzierungen bedecken die seltsam gestalteten Türme, u. man kann diesem großen Dom nicht leicht ohne lebhafte Erinnerung an die Vorzeit vorbeigehen.

BRU 044 St-Michel< BRU 043 St-Michel

POMPA

Sonntag, November 17th, 2019

POMPA – Eine Installation von Norbert Bisky in der St. Matthäus-Kirche im Kulturforum

Pompa

Bisky 07

Bisky 02

In „Pompa“, in der Kultur-Kirche dreht sich vieles um die Zeit nach 1989, den Wahnsinn der 90er Jahre: den furiosen, oft konfusen Aufbruch, Exzesse, Partys, das Chaos in der Stadt und in den Köpfen der Menschen.
Es folgen: 9/11. Nahostkonflikt. Klimakatastrophe. Flüchtlingskrise. Diese Themen hält der Kirchenhimmel für uns parat. Die Werke aus den Jahren 2002 bis 2018 sind assoziativ, die Perspektiven verschoben, die Ebenen schräg – alles ist in Bewegung. Norbert Bisky: „In meinem Kopf ist die Welt nicht stabil. Hauptsache keinen rechten Winkel auf den Bildern!“ Zu sehen sind Leihgaben, Reproduktionen, Drucke – seine Werke sind in der ganzen Welt verstreut.
(mehr in der taz, hier)

Bisky 01

Unter der zwölf Meter hohen Decke in der Matthäus-Kirche hängt nun sehr zentral ein großes Familienporträt. Unter der Decke? „Ich kam gerade aus Venedig und deswegen war das Ding mit den Deckengemälden schon in meinem Kopf“, erinnert er sich an die Entwicklung der Ausstellung. „Ich beschäftige mich natürlich immer mit Präsentationsformen von Malerei und das Deckending ist so ein bisschen aus der Mode gekommen.“
(mehr hier)

Algo-r(h)i(y)thms

Samstag, November 16th, 2019

Algo-r(h)i(y)thms von Tomás Saraceno verwandelt den Ausstellungsraum der Galerie Esther Schipper in eine Landschaft aus Netzen.

Zwischen den untersten noch Blätter tragenden Zweigen gab es große Spinnwebräder, die aus ihren beinahe perfekten Polyedern heraus gläsern funkelten und sich bei jedem Windstoß leicht aufblähten, dabei ertrugen sie in ihrer strengen Architektur das Tier im Zentrum, das soviel wog wie eine große Traubenbeere.
(Mircea Cãrtãrescu in SOLENOID)

Algo-r(h)i(y)thms

Algo-r(h)i(y)thms

Each of the converging nodes within Algo-r(h)i(y)thms refers to the different reverberation frequencies of micro- and macroscopic phenomena. Of the 3.4 kilometers of 1–2.5 milli-meter black cord arranged in complex clusters, a 25 cm diameter net, 58-178 Hz (Argiope keyserlingi Courtship / Emitted Frequency), borrows its name from the peak frequencies of courtship signals produced by an orb weaving spider.

Algo-r(h)i(y)thms

The vibrating world of spiders can be further explored at Arachnophilia.net, a living archive of coexistences developed by Studio Tomás Saraceno and the Arachnophilia team, and through the Arachnomancy App.

Erinnerst du dich noch an die Cloud Cities? Das war 2011 im Hamburger Bahnhof.