Im Atelier

 Atelierbesuch bei Mark Lammert

Lammert

Wenn man einen berühmten Ahnen hat, muß man es sich gefallen lassen, an ihm gemessen zu werden.Im Falle von Mark Lammert handelt es sich um seinen Großvater, den Bildhauer Will Lammert, Nationalpreisträger der DDR, 1957 posthum geehrt und bekannt als Plastiker eines „humanistischen“ Ideals aus dem Geist des sozialistischen Antifaschismus. Mark Lammert aber wehrt ab. Er möchte nicht darüber reden, hat offenbar Bedenken, in eine östliche Ecke gedrängt zu werden.

1989 bis 1992 war er Meisterschüler an der Akademie der Künste.Ein Glücksfall: Aus seinem Atelier im alten Akademiegebäude am Pariser Platz hatte er einen Logenplatz auf die deutsche Geschichte mit dem Fall der Mauer. Es war eine bewegte Zeit, vor allem auch durch Lammerts enge Beziehung zu Heiner Müller. Mit ihm erarbeitete er Bühnenräume für die Müller-Inszenierungen „Fatzer“, „Philoktet“ und „Germania 3“ am Berliner Ensemble, die mit wenigen farbigen Flächen auskamen und das Theater als Raum neu interpretierten. Müller war damals schon sehr krank.Der Gedankenaustausch spielte sich im Medium dicker Arbeitsbücher ab, in denen Lammerts Entwürfe mit den Ideen des Dichter-Regisseurs zusammentrafen.
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