Airbag oder Mine?

schlaff
Fabrice Gygi im COMA

Immer geht es um Wechselwirkungen von Schutz und Aggression. Fabrice Gygi hat sich in den letzten Jahren als subtiler Kritiker von Macht- und Autoritätsstrukturen hervorgetan. Seine Objekte und Installationen bestehen oft aus funktionellen Ausstattungsgegenständen, aus Bühnen, Zelten, Absperrungen, polizeilichen Gerätschaften, wie sie bei öffentlichen, gesellschaftlichen Ereignissen sportlicher oder politischer Natur zeitlich befristet und örtlich ungebunden eingesetzt werden. Diese stecken Handlungsfelder ab. Fabrice Gygi reflektiert soziale und autoritäre Mechanismen, die gesellschaftlichen Ereignissen zugrunde liegen – bisweilen auch gerade dadurch, dass er Assoziationen mit bedrohlichem Unterton inszeniert und „Gefahrenzonen“ schafft, die das Herkommen ihres bedrohlichen Potentials im Unklaren lassen. Er realisiert ein Wartehäuschen für eine Bushaltestelle, Tribünen, Wahlkabinen, Zufluchtsorte, die mit der Ausübung von Macht verbunden sind, oder auch aufblasbare Gegenstände, die schützen (Airbags) oder verletzen (Seeminen).
(hier)

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