Zwei Figuren

Baum
Joel Shapiro, eine von Zwei Figuren, 1994
Charlottenstraße, Ausgang Quartier 205

Kunst am Bau (FOCUS-Artikel aus Heft 18/1997)

Der Bauboom an der Spree elektrisiert Kunsthändler und Künstler. …
Die Galeristen erhoffen sich in der Hauptstadt … ein Stück vom großen Kuchen „Kunst am Bau“. Auf rund 500 Millionen Mark schätzt der Münchner Art Consultant Mathias Kampl das Auftragsvolumen, das in den nächsten Jahren in Berlin anfällt. Zwar wurde das Gesetz von 1950, das für öffentliche Bauherren die Investition von zwei Prozent der Bausumme für Kunst am Bau festschrieb, 1995 aufgehoben, doch der Bund hält sich bei den Regierungs- und Parlamentsbauten nach wie vor an den alten Richtwert. Die Um- und Neubauten kosten rund sechs Milliarden Mark. Allein beim Bundestag sind 30 Millionen Mark für Kunst am Bau eingeplant.
Vor allem private Bauherren aus dem Ausland profilieren sich – immerhin aus freien Stücken – gern mit monumentalen Werken. Es sind oft engagierte Kunstsammler wie der Kosmetikerbe Ronald Lauder, der am früheren Checkpoint Charlie baut. Der Projektentwickler Tishman Speyer ließ sich sein Kunstkonzept im Quartier 205 der Friedrichstadtpassagen mit Werken von John Chamberlain, Sol Le Witt und Joel Shapiro zwei Millionen Mark kosten. Bereits in Frankfurt hat der Immobilientycoon vor dem Messeturm mit Jonathan Borofskys einprägsamem „Hammering Man“ ein kostspieliges Zeichen gesetzt.

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