Posts Tagged ‘Denkmal’

Der Brunnen mit dem schwarzen Wasser

Montag, November 5th, 2012

Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas

Denkmal1

Dani Karavan hat sein Werk mit einem „Ritual“ verbunden: In der Mitte des Beckens ist eine Stele eingelassen, deren Dreiecksform, knapp den Wasserspiegel überragend, an die Kennzeichnung der „Zigeuner“ in den Konzentrationslagern erinnert. Täglich zur Mittagszeit versinkt die Stele und taucht mit einer frischen Blume wieder auf. Ein (von einem Rom-Musiker eingespielter) Geigenton in wechselnden Höhen ist, mal mehr, mal weniger hörbar, ständige Begleitung, ja Irritation. Wie beim Lesen der Texte samt der zahlreichen Namen der Konzentrationslager, die um das Becken herum in Feldsteinplatten eingemeißelt sind und deren Lesbarkeit sich je nach Lichteinfall verändert, muss man die diversen Sinne aktivieren, um zu hören, zu sehen, genauer hinzuhören, genauer hinzusehen.

Denkmal2

In die Umrandung des Brunnens ist das Gedicht „Auschwitz“ des Rom-Musikers und Triester Professors Santino Spinelli eingeprägt. „Ein zerrissenes Herz / ohne Atem / ohne Worte / keine Tränen“ – in Deutsch, Englisch und Romanes.
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Franz Releaux

Dienstag, November 24th, 2009

Franz Reuleaux

Gedenkstein für Franz Reuleaux auf dem Campus der TU Berlin (Johannes Röttger, 1912)

Luftbrückendenkmal

Mittwoch, Oktober 21st, 2009

Luftbrückendenkmal

Als Luftbrückendenkmal bezeichnet man drei nach Plänen von Eduard Ludwig (1906–1960) errichtete Skulpturen in Berlin, Frankfurt am Main und Celle, die an die Berliner Luftbrücke mit ihren Opfern erinnern sollen.

Das Berliner Mahnmal war ursprünglich als Einzelstück geplant. Zur Berliner Skulptur korrespondierende Duplikate wurden im Jahr 1985 an der ehemaligen Rhein-Main Air Base auf dem Gelände des Frankfurter Flughafens sowie – in etwas kleinerer Ausführung – bei der ehemaligen Royal-Air-Force-Station Celle – heute Heeresflugplatz Celle geschaffen.

Andrang am Denkmal beim CSD

Samstag, Juni 28th, 2008

Denkmal

In Sichtweite zu den Blöcken des Holocaust-Mahnmals steht nun also der dunkelgrau durchgefärbte Betonklotz, leicht aus dem Lot geraten, als sei er aus dem Stelenfeld auf der anderen Straßenseite herüber geschwebt. In Augenhöhe ist ein kleines Fenster in den Beton gehöhlt. Man muss direkt herantreten, um das Geschehen hinter dem Glas zu erkennen. Auf die Rückwand des dunklen Innenraums ist ein Film in Endlosschleife projiziert: zwei junge Männer, die sich innig küssen.

Elmgreen & Dragset [eigneten sich] raffiniert die Ästhetik von Peter Eisenmans abstrahierten Grabstelen an, eröffneten eine Einzelkopie, eine Art Filiale der Holocaust-Gedenkstätte und erfüllten diese mit einem eigenen Inhalt. Man könnte das Verfahren als künstlerische Guerilla-Taktik bezeichnen.Die Initiatoren und die Wettbewerbs-Juroren mochten das, weil da auch ein bisschen die Lebensweise der Homosexuellen mitschwingt: Sie sind „normale“ Menschen wie jedermann, nur in mancher Hinsicht eben anders.
(S. Preuss hier)