Posts Tagged ‘Ernst Barlach’

Der Geistkämpfer

Sonntag, März 20th, 2011

Geistkämpfer1

1924 hatte der damalige [Kieler] Stadtoberbaurat Willy Hahn (1887-1930) Mut zur Modernität bewiesen: Er bat den expressionistischen Bildhauer Ernst Barlach, der 1870 in Wedel geboren war und in Güstrow lebte, eine Großplastik zur Verschönerung Kiels zu schaffen. Schon 1922 hatte Barlach das Mahnmal „Schmerzensmutter“ für die Nikolaikirche gefertigt. Es wurde 1944 im Bombenkrieg zerstört.
(mehr hier)

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Wege zu Barlach

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Ein Abguß dieser Skulptur steht seit 1994 vor der Berliner Gethsemanekirche als Ehrung und zur Erinnerung an die Ursprünge der Demokratiebewegung in der ehemaligen DDR durch das Land Berlin. (hier)

Auf einen Rotspon in Lübeck (1)

Montag, August 11th, 2008

StKatharinen

1929 begann Ernst Barlach auf Anregung des Lübecker Museumsdirektors Carl Georg Heise mit den Entwürfen für ein Skulpturenensemble für die Nischen in der Westfassade [der Katharinenkirche] unter dem Titel „Gemeinschaft der Heiligen“. Bis 1933 konnten jedoch nur drei Klinker-Statuen durch die Ilse Bergbau AG ausgeführt werden: Frau im Wind, Bettler und Singender Klosterschüler. Heise, der 1933 entlassen wurde, ließ die Figuren kurz darauf verstecken, um sie zu schützen. Nach Kriegsende vollendete Gerhard Marcks den Fries bis 1949 in eigenen Formen mit den Figuren: Christus als Schmerzensmann, Brandstifter, Jungfrau, Mutter und Kind, Kassandra und Prophet.
Barlach hat absichtlich die Proportionen der Figuren dergestalt abgeändert, dass die obere Körperhälfte verlängert ausfällt und die Köpfe leicht vergrößert dargestellt werden, m.a.W. die Beinlänge wirkt etwas zu kurz. Der perspektivische Grund liegt darin, dass die Skulpturen weit oben in der Fassade ihren Platz finden: der Betrachter nimmt daher in der relativ schmalen Straße die Figuren nie in Augenhöhe in natürlicher Größe wahr, sondern immer von der gegenüberliegenden Straßenseite schräg von unten in die Höhe blickend. Figuren mit normalen Körperproportionen würden aus einer solchen Perspektive nach oben hin verkürzt wirken, was Barlach durch seine Proportionsänderungen ausgleicht.
(Wikipedia)

St. Katharinen

St. Katharinen

Von den sechs Modellen, die [Barlach] für die Katharinenkirche anfertigte, realisierte er zwischen 1930 und 1932 lediglich drei Figuren: den „Bettler“ (1930), den „Sänger“ (1931) und die „Frau im Wind“ (1932). Sie entstanden nach Vormodellen aus Gips als Klinkerbrand, um sie in die Nischen der Fassade der Backsteinkirche zu integrieren. 1932 wurden die drei Figuren im Chor der Katharinenkirche aufgestellt.
(mehr zur Geschichte der Figuren gibt es hier)