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Künstlerkolonie
Nidden

Von dem Zauber der Nehrung und ihrer insularen Lage angezogen, kamen Forscher
und Dichter wie Wilhelm von Humboldt, Louis Passarge, Walter Heymann und später
Thomas Mann nach Nidden. Zu den ersten Malern zählten der Tiermaler Heinrich
Krüger, Ernst Bischoff-Culm und Eduard Andersen. Ihnen folgten andere, zu denen
die Lehrer für Landschaftsmalerei der Kunstakademie Königsberg gehörten. Einen
Aufschwung erlebte die vorher unauffällige Akademie mit der Berufung von Ludwig
Dettmann zum Direktor im Jahre 1900.
Die Künstler kehrten in Nidden in dem seit 1867 bestehenden Gasthof bei Hermann
Blode ein, der zum wichtigsten Mäzen wurde. Sein ehemals kleines Haus wurde zur
Keimzelle der entstehenden Künstlerkolonie; er war der entscheidende Mann im
wirtschaftlichen Bereich. Blode erweiterte sein im ortsüblichen Stil gebautes kleines
Hotel um in ein Atelier, in dem die Künstler arbeiten konnten. Bei ihm gab es die
gemütliche Künstlerecke, in der Diskussionen geführt wurden. Im langen Saal hingen
die zum Verkauf angebotenen Bilder. Bei Blode wohnte im Jahre 1890 auch
Lovis Corinth, der 1893 den Friedhof von Nidden malte.
Die nachhaltigste Bedeutung für die Künstlerkolonie Nidden hatte der fünfmalige,
mehrere Monate währende Besuch des bedeutenden deutschen Expressionisten
Max Pechstein in den Jahren 1909 bis 1920.
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