O, der du das dumpfe Leben der Stadt
Vorziehst der weiten freien Einsamkeit:
Schmähst du die Zelte, weil sie so leicht,
So schwer sie nicht sind wie die Häuser
von Lehm und Stein?
Ach, daß du der Wüste Geheimnis verstündest!
Doch Unwissen ist aller Übel Grund.
O wachtest du auf in der morgendlichen Sahara
Und gingest auf diesem Teppich von Perlen
dahin,
Wo Blumen von vielerlei Farben,
Entzückende, köstlich duftende blühen,
Diese Luft atmend, die das Leben verlängert,
Weil sie nie über den Unrat der Städte strich!
Wenn du im Frühlicht, nach dem Tau der Nacht,
Von einer Höhe ringsum in die Weite schautest,
Sähst du am unermeßlichen Horizont
Fahle Tiere auf duftenden Weiden äsen.
Zu dieser Stunde floh jeder Kummer von dir,
Und Ruhe erfüllte das unruhige Herz.
Abd al-Qadir in /18/