Fünf Wanderungen im Tal der Ammeln

1. Wanderung



Ich hatte vergessen, einen Pullover unter die Regenkleidung zu ziehen. Es war saukalt. Am Anfang der Wanderung regnete es noch leicht, der Wind blies kräftig. Nach ein paar Kilometern hatten wir uns warm gelaufen, und die Sonne kam sogar hervor. Unser Ziel war der Agadir Tizrgan (Tislan), eine große Speicherburg aus dem 13. Jahrhundert. Nach dem eher langweiligen Rundreisehotelessen gab es bei der Familie Mussali ein richtiges marrokanisches Festmahl.

2. Wanderung



Heute hatten wir dem Werben der Tuaregteppich- händler nichts mehr entgegenzusetzen. Noch beeindruckt von den braun-roten Farben der Natur und Architektur bei unserer heutigen Wanderung im Ammelntal waren wir uns einig, nur ein Berber- teppich, farblich den Berglandschaften angepasst, könne diese Eindrücke wenigstens etwas für die Nachurlaubszeit konservieren. Mit etwas Phantasie kann man darauf sogar Lokba-Muster erkennen.

3. Wanderung



Phantasmagorie nannte der Belgier Jean Verame sein 1983 realisiertes Land-Art-Projekt. 20000 kg Farbe, nach altägyptischer Rezeptur hergestellt, wurden auf die herrliche Felsenlandschaft aufgetragen. Es gibt aber auch noch einige nicht bemalte Felsen.
Wenn ich jemals Bedenken gegen Wandern in der Gruppe hatte, Bärbel + Addi, Christiane + Dieter, Evelyn + Gunter, Gabi (sowieso) und natürlich Carl haben sie locker ausgeräumt.

4. Wanderung



Wir haben uns das am Vorabend so schön ausge- malt. Ein Picknick unter einer Arganie soll es sein, danach vielleicht ein kleines Nickerchen und dann fleißig weitergewandert. Und nun das: Regen. Und kalt. Sogar Hagel.
Carl "schaufelt" für das Hotelpersonal etwas Schnee in eine Picknicktüte. Schnee haben sie ewig nicht gesehen. So verrückt sind nur Touristen, freiwillig bei solchem Wetter in die Berge zu gehen.

5. Wanderung



Noch ein letztes Foto vom Hotel am Col (Pass) de Kerdous. Danach steigen wir in unseren Bus, fahren über Tiznit nach Agadir. 5 schöne Wande- rungen sind vorüber, aber eine Urlaubswoche bleibt uns noch.
Heute ist der Tag der Euphorbien und der Kinder. Zeitweise begleiten uns bis zu 20 Kinder. Die Euphorbien officinarum habe ich fotografiert; bei den vielen Kindern habe ich Feigling den Apparat lieber in der Tasche verstaut.