Winter in Königs Wusterhausen

Wir haben uns heute ein sonniges Plätzchen vor unserer Haustür gesucht und das Ende der Feiertage genossen.

Sonnenplatz

Später gab es noch einen kleinen Spaziergang nach Schenkendorf.
Im Heimatkalender Königs Wusterhausen und Dahmeland 2009 berichtet Bärbel Schulze über die kurze Geschichte des Schenkendorfer Kohlebergwerks (Artikel leider nur offline im Kalender).

Mit Vertrag vom 12. Mai 1883 tritt Dr. Werner Siemens mit 58000 M ein. Für dieses Darlehnen wird ihm die Grube verpfändet. Es beginnt ein systematischer Abbau als Großunternehmen. Von den Bauern und dem Rittergut wurden 190 ha Grund aufgekauft. Zahlreiche Bergmannsfamilien aus dem Westen Deutschlands kamen nach Schenkendorf. Die Einwohnerzahl stieg von 288 (1856) auf 1039 (1900). Beim Schachabteufen zeigten sich immer mehr Schwierigkeiten. Man musste durch wasserdurchtränkte Sandschichten, die Pumpen konnten die Arbeitsstätten kaum trocken halten. Ingenieur Poetsch hatte ein eigenartiges System aus Röhren erfunden, das mittels einer Gefriermaschine den Boden gefror. Damit konnte man gefahrlos arbeiten. Das war zwar eine bahnbrechende Erfindung, jedoch stellte sich das Verfahren als zu teuer heraus.

1899 hörten die Schlote auf zu rauchen, die Schornsteine wurden gesprengt. Die Maschinen wurden verkauft. Viele Arbeiter verließen Schenkendorf, andere fanden Arbeit in Wildau. In den frei werdenden Wohnungen fanden Arbeiter der Wildauer Maschinenfabrik Unterkunft. Alle Anlagen wurden abgerissen und das brauchbare Material abtransportiert. Die Schächte füllten sich wieder mit Wasser, der Grundwasserspiegel stieg und der Krumme See nahm sein ursprüngliches Bett wieder ein.

Spaziergang

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