Edith Stein

Edith Stein

Edith Stein in der Straße der Erinnerung

Edith Stein kam als Kind jüdischer Eltern zur Welt, ihr Vater war ein wohlhabender Holzhändler. Sie studierte Philosophie in Göttingen und Breslau, promovierte „summa cum laude” bei Edmund Husserl in Freiburg über das Thema „Einfühlung” und wurde Assistentin des berühmten Philosophen, als jüdischer Frau verwehrte man ihr aber die Habilitation. 1922 konvertierte sie nach der Lektüre der Biografie der Teresia von Ávila zur katholischen Kirche und wollte Nonne werden, was ihr aber auch verwehrt wurde.
(mehr hier im Ökumenischem Heiligenlexikon)

Mit einer Hingabe, die er als die Frömmigkeit eines Atheisten bezeichnete, nahm er Anteil an ihrem Leben und ihrem Sterben. Im Herbst 1945 fuhr er nach Nürnberg, weil er ihrem Mörder Seyß-Inquart in die Augen sehen wollte, und als sie von Papst Johannes Paul II. heiligesprochen wurde, sei er, sagte er, sehr verwirrt gewesen. Wörtlich sagte er: „Ich glaubte, ich müsse mich übergeben.“ Edith Stein, die sich seit ihrem Eintritt in den Karmeliterorden Teresia Benedicte a Cruce nannte, wurde als „katholische Märtyrerin“ heiliggesprochen. „Pius XII. hat nichts unternommen, um ihr Leben zu retten“, sagte Carl, „und nun spricht sie einer seiner Nachfolger heilig. Sie ist ja nicht wegen ihres katholischen Glaubens in Auschwitz ermordet worden, sondern weil sie Jüdin war.“
(aus: Michael Köhlmeier Abendland)

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