„Ich glaub, wir lassen still die Puppen stehen als Dokumente einer großen Zeit“ – so lauten die letzten Zeilen des Gedichts „Bruch“, das der Schriftsteller Kurt Tucholsky 1918 verfasste. Die Puppen, wie die Berliner despektierlich jene 32 überlebensgroßen Denkmäler fast aller brandenburgisch-preußischen Herrscher bezeichneten, standen früher mal in der Siegesallee im Tiergarten. 750 Meter war die Allee lang und „voll mit Spielzeug“, spotteten damals die Berliner. Die Standbilder wurden später von den Alliierten abgeräumt, die meisten konnten gerettet werden und lagern seitdem in einem Senatsdepot.
Dort bleiben sie nun nicht länger. Spätestens Anfang Mai werden 26 Figuren und 40 Büsten der Siegesallee auf die Zitadelle Spandau gebracht und dort zunächst restauriert, sagte gestern der Spandauer Kulturstadtrat Gerhard Hanke (CDU). In etwa drei Jahren dann werden die Skulpturen Teil der neuen Ausstellung „Berlin und seine Denkmäler“ auf der Zitadelle. Dafür wird jetzt das ehemalige Magazingebäude als Museum hergerichtet. Zugleich wird das Kasernengebäude ausgebaut.
(mehr hier von Uwe Aulich in der Berliner Zeitung)
Einige sind schon seit einiger Zeit in Spandau kaserniert:
In den Kunstspaziergängen gibt es eine 18teilige Serie zu den Skulpturen der Siegesallee. Hier ist Teil 18 und dann immer auf die Seriennummer klicken!
Ansonsten habe ich hier, hier, hier und dort noch etwas zu den Skulpturen und Künstlern der Siegesallee.
Tags: Skulptur