… und dann entdeckte ich Arbeiten von Charlotte Posenenske.
Vor dem Horizont der Avantgarde-Szene der 1960er Jahre in Deutschland zeichnet sich das schmale, zwischen 1966 und 1968 entwickelte plastische Werk Carlotte Posenenskes prägnant ab; einerseits aufgrund der Stringenz und Logik, mit der es aufgebaut wurde, und andererseits aufgrund der Entschlossenheit, mit welcher es 1968 beendet wurde.
(Renate Wiehager in:
Minimalism Germany 1960s, Ausstellungskatalog Haus Huth, 2010)
Die Objekte von Charlotte Posenenske sehen natürlich immer toll aus, ob die Nachbildungen von Vierkant-Verschalungen aus der industriellen Haustechnik nun im White Cube stehen oder in einer historischen Industriehalle wie der Station, dem Schauplatz der abc. Aber wie sie hier von der Decke hängen grenzt schon an Mimikry: Über alle Hallen verteilt, teilweise flankiert von ihren verzinkten Vorbildern, die noch in Betrieb sind, kann man sich einen Spaß daraus machen, alle zu finden. Oder einfach darüber staunen, wie immernoch zeitgenössisch die Arbeiten der bereits 1985 gestorbenen Posenenske heute wirken.
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