Mall of Berlin

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Was man von der Mall of Berlin zu halten hat, hat Hannelore Schlaffner in ihrem Essay Die City: Straßenleben in der geplanten Stadt beschrieben.
Wir waren trotzdem (einmal) dort. Flanieren kann man da nicht.

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Konsumglück aber kann nur durch Preisnachlass erreicht werden, denn Überraschungen anderer Art sind – außer kleinen architektonischen Variationen – im City- Center nicht vorgesehen. Die Investoren haben Firmen unter Vertrag, mit denen sie in jeder Stadt dasselbe Angebot zusammenstellen. Diese Anchor- Mieter richten Anchor- Stores ein, die, wie Saturn oder Rewe, als »Magnetbetriebe« in jeder Stadt dieselben sind. Reisen in eine andere Stadt in der Hoffnung auf individuelle Entdeckungen befreien nicht von der Wiederholung und Langweiligkeit des Angebots. City- Center haben nicht nur einen einheitlichen, sie haben einen starken und unwandelbaren Charakter: Dieser prägt inzwischen alle größeren deutschen Städte und ihr Einzugsgebiet. Originelle Einzelgänger sind nicht erwünscht. Das City- Center kann zwar aus sehr kleinen Boutiquen bestehen, doch sind auch sie in der Hand großer Ketten – der Großhandel tritt gern verkleidet als Kleinhandel auf. Die Monotonie des Angebots wird kaschiert durch Events im Zentralraum des Centers: Toskanische Woche, Dior- Parfum- Aktion, Dirndl- und Lederhosenbühne zum Münchner Oktoberfest, Signierstunde von Fußballspielern oder Filmstars. Um die »Festivalisierung« des Konsums zu bewerkstelligen, bedarf es vieler kleiner Festspiele.
(Hannelore Schlaffner)

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Hintereingang

Imbiss
Noch sind die Baustelleneinrichtungen da

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