In der Dorotheenstraße und in der Mittelstraße (Haus des Handwerks, Eckhaus Glinkastraße) befinden sich zwei schmiedeeiserne Tore mit vielen Details, wahrscheinlich eine frühe Arbeit von Fritz Kühn.
Im Ostteil von Berlin dürfte Fritz Kühn wohl zu den bekanntesten Bildhauern der DDR gehören. In Westen ist er selbst unter ausgewiesenen Kunstkennern und Geschichtsfreunden eher unbekannt geblieben. In der amtlichen Denkmalliste von Berlin taucht sein Name und ein Werk oder ein künstlerischer Beitrag von Fritz Kühn über 15mal auf, einmal im Westen der früher geteilten Stadt, ansonsten in Ostberlin. Dabei sind gewiss nicht einmal alle seine Werke und Beiträge erfasst, die in Berliner Denkmalzusammenhängen nachweislich eine Rolle spielen, geschweige denn etliche seiner Kunstwerke im Berliner Stadtraum, denen man mittlerweile einen gewissen Denkmalwert bescheinigen möchte. Hinzu kommt eine Vielzahl von Metallarbeiten oder Fassadenentwürfen, mit denen die Werkstatt Fritz Kühn nach 1945 von Berlin-Grünau aus Kunst- und Bauvorhaben in der ganzen DDR belieferte und je später desto mehr auch in der Bundesrepublik und im westlichen Ausland Verbreitung fand. Auch deshalb möchte man als Konservator in Fritz Kühn einen der bedeutendsten Berliner Metallbildhauern des 20. Jahrhunderts überhaupt und eine der faszinierendsten Künstlerpersönlichkeiten der deutsch-deutschen Nachkriegsgeschichte sehen.
(mehr hier von J. Haspel)
Alltagspraktisch aber fühlen sich Fritz Kühns direkte Erben, beansprucht vom eigenen täglichen Überlebenskampf auf dem Kunstmarkt, heillos überfordert mit dem Nachlass [Fritz Kühns], der ein Museum füllen könnte. Zu allererst steht ein Werkverzeichnis aus, bisher wurde nur die Fotografie von der Berlinischen Galerie publiziert.
(Metallzauberer – Geschichte einer Künstlerfamilie, I. Ruthe)
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