Unbekümmert, aber nicht gleichgültig
ist der Titel einer Man Ray Ausstellung im Martin-Gropius-Bau (hier einige Fotos aus der Ausstellung). Der Ausstellungstitel ist geliehen – und zwar von der Inschrift auf Man Rays Grab in Paris, Montparnasse: unconcerned but not indifferent steht darauf.
In New York City hatte zwischen 1911 und 1920 [Man Rays] Karriere begonnen. Ray, der mit bürgerlichem Namen Emmanuel Rudnitzky hieß, experimentierte mit Malerei, mit Kollagen, Assemblagen und Fotografie. Sein Freund Marcel Duchamp hatte ihn zu unkonventionellen Ausdrucksformen angeregt. Einmal hängte Ray einen kaputten Lampenschirm erst spiralförmig in seinem Atelier auf und gab ihn dann als Objekt in eine Ausstellung. Dort wurde das Werk vom Hausmeister für Abfall gehalten und zerstört.
Glücklichere Aufnahme fanden Man Rays Kunstbemühungen in Paris, wohin er Duchamp 1921 gefolgt war. Fast unmittelbar nach seiner Ankunft machte er Furore, anfangs mit Werk- und Künstlerfotos, bald mit Porträts und Modeaufnahmen, und schnell auch mit seinen „Rayografien“, die ohne Kamera durch Lichteinfluss auf Fotopapier entstanden.
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