abc – art berlin contemporary im Postbahnhof am Gleisdreieck
Im Backsteinsalon der Zeitgenossen (FAZ)
Was macht der Galerist, wenn man ihm die Messekoje, seinen althergebrachten Bauchladen wegnimmt? Er besinnt sich auf die noblere Bedeutung des Wortes Kunstvermittlung, bei der es nicht um die Organisation eines Besitzerwechsels geht, sondern um die inhaltliche Präsentation von Kunst. So zu beobachten ist das gerade bei der abc art berlin contemporary, der Verkaufsausstellung, die keine Messe sein will. So hat es jedenfalls Kuratorin Ariane Beyn zuletzt auf der Pressekonferenz deutlich gemacht. abc sei „ein besonderes Format, weil Berliner Galerien erstmals eine gemeinsame Ausstellung veranstalten.“ Über diesen Nachweis der Kooperationsfähigkeit einer Branche hinaus ist allerdings noch mehr bemerkenswert. Die Veranstaltung ist durchaus als praktische Meditation über die Zukunft des Kunstmarktes zu verstehen. Ein Experiment, dessen Sinn und Zweck die Beteiligten indes höchst unterschiedlich zu interpretieren scheinen.
(Stefan Kobel hier)
Claire Fontaine, Capitalism kills (love), 2008
Olaf Holzapfels (*1969, Görlitz) Skulptur Das abseitige Freie besteht wie viele seiner Arbeiten aus Hartpappemodulen, die – an den Rändern eingeschnitten – in einer Art Stecktechnik zu größeren Objekten zusammengesetzt sind.