Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas
Dani Karavan hat sein Werk mit einem „Ritual“ verbunden: In der Mitte des Beckens ist eine Stele eingelassen, deren Dreiecksform, knapp den Wasserspiegel überragend, an die Kennzeichnung der „Zigeuner“ in den Konzentrationslagern erinnert. Täglich zur Mittagszeit versinkt die Stele und taucht mit einer frischen Blume wieder auf. Ein (von einem Rom-Musiker eingespielter) Geigenton in wechselnden Höhen ist, mal mehr, mal weniger hörbar, ständige Begleitung, ja Irritation. Wie beim Lesen der Texte samt der zahlreichen Namen der Konzentrationslager, die um das Becken herum in Feldsteinplatten eingemeißelt sind und deren Lesbarkeit sich je nach Lichteinfall verändert, muss man die diversen Sinne aktivieren, um zu hören, zu sehen, genauer hinzuhören, genauer hinzusehen.
In die Umrandung des Brunnens ist das Gedicht „Auschwitz“ des Rom-Musikers und Triester Professors Santino Spinelli eingeprägt. „Ein zerrissenes Herz / ohne Atem / ohne Worte / keine Tränen“ – in Deutsch, Englisch und Romanes.
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