Der Hamburger Bildhauer Klaus Kütemeier ist im Alter von 74 Jahren am 26. Juli gestorben (hier).
Kütemeiers Frauen im Schlosspark Gottorf, Schleswig
Seit den 1960er Jahren widmet sich Kütemeier der realistischen Skulptur, wobei er vornehmlich in Stein arbeitet. Diese Materialität bringt nicht nur eine enorme Schwere mit sich, sondern bedingt einen langsamen, wohl überlegten und hochkonzentrierten Arbeitsprozess. Mit einer einzigen großfigurigen Skulptur befasst sich der Bildhauer darum meist mehrere Jahre, bearbeitet sie nur mit Hammer und Meißel, ohne den Einsatz von Maschinen. Während es heute ein Leichtes ist, Bilder schnell und einfach zu reproduzieren und massenhaft multimedial zu verbreiten, vermitteln Kütemeiers Figuren in ihrer ausgewogenen Formensprache grundmenschliche Wesenszüge und gewinnen dadurch eine geradezu archaisch anmutende, Zeiten überdauernde Aura. Nicht selten erinnern seine Arbeiten an altägyptische Kunst.
(hier)