Rheinsberg von Berlin aus zu erreichen ist nicht leicht. Die Eisenbahn zieht sich auf sechs Meilen Entfernung daran vorüber, und nur eine geschickt zu benutzende Verbindung von Hauderer und Fahrpost führt schließlich an das ersehnte Ziel. Dies mag erklären, warum ein Punkt ziemlich unbesucht bleibt, dessen Naturschönheiten nicht verächtlich und dessen historische Erinnerungen ersten Ranges sind.
Vielleicht die größte Sehenswürdigkeit Rheinsbergs ist der Obelisk, der sich, gegenüber dem Schlosse, am jenseitigen Seeufer auf einem zwischen dem Park und dem Boberow-Walde gelegenen Hügel erhebt.
Er wurde zu Anfang der neunziger Jahre vom Prinzen Heinrich „dem Andenken seines Bruders August Wilhelm“ errichtet und trägt an seiner Vorderfront das vortrefflich ausgeführte Reliefporträt ebendieses Prinzen.
Aber nicht dem Prinzen allein ist das Monument errichtet, vielmehr den preußischen Helden des Siebenjährigen Krieges überhaupt, allen jenen, die wie eine … Inschrift ausspricht, „durch ihre Tapferkeit und Einsicht verdient haben, daß man sich ihrer auf immer erinnere“.
Alle Zitate sind aus Fontanes Wanderungen durch die Mark Brandenburg, 1. Teil: Die Grafschaft Ruppin, mehr zum Obelisken und seinen Inschriften steht hier.