Nikolaus von Bernau soll am 16. August 1325 in der Marienkirche eine Predigt gehalten und die Berliner dafür gescholten haben, nicht auf die Stimme des Papstes zu hören. Vor der Kirche kam es daraufhin zu einem Aufruhr, bei dem der Propst ermordet und auf dem Neuen Markt verbrannt wurde – ob von aufgebrachten Bürgern oder bewaffneten Wachen des Markgrafen, ist historisch nicht verbürgt. Der Papst belegte daraufhin Berlin und Cölln für mehr als 20 Jahre mit dem Kirchenbann. Zur Sühne mußte ein Kreuz errichtet werden. Dieses steinerne Kreuz wurde 1335 auf dem Neuen Markt aufgestellt; 1726 wurde es an das Eingangsportal der Marienkirche versetzt, wo es heute noch zu sehen ist. Seit dem Spätmittelalter ist eine Vielzahl von Legenden um den gewaltsamen Tod des Probstes überliefert, so zum Beispiel die, daß Nikolaus von Bernau schlichtweg ermordet wurde, weil die Berliner ihm den Kirchenzehnt verweigerten. (mehr zur Marienkirche)
Vermutlich ist das Kreuz … das ursprüngliche und damit das älteste Denkmal Berlins, wo es aber zuerst gestanden hat, läßt sich nicht mehr feststellen; vielleicht stand es mitten auf dem Neuen Markt, vielleicht auch in der Spandauer Straße. (Quelle)