Das Wunder in der Schuheinlegesohle ist die größte Berliner Präsentation der Sammlung Prinzhorn seit 35 Jahren. Mit einer Auswahl von rund 120 Meisterwerken gibt die Ausstellung einen beeindruckenden Überblick der von Hans Prinzhorn zusammengetragenen Sammlung, auf deren Grundlage er 1922 sein Buch „Die Bildnerei der Geisteskranken“ publizierte.
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1882 erschien Carl Robert Lange (1852-1916) Gott und sagte ihm, er, der Danziger Kaufmann, sei Christus.
Lange sah sich fortan in göttlicher Mission, verfasste Pamphlete, plante Attentate. Doch er zeichnete auch. Wundersame Werke, voll praller Bilderwelten. Als er um 1900 in den Schweißabdrücken seiner Schuheinlegesohle Szenen und Gesichter entdeckte, brachte er sie sofort zu Papier. Zu dieser Zeit hatte man ihn längst in einem Hospital untergebracht.
Seine Zeichnung “Das Wunder in der Schuheinlegesohle” gibt nun einer großartigen Ausstellung in der Sammlung Scharf-Gerstenberg, kuratiert von Kyllikki Zacharias, den Titel. Zu sehen sind 120 Werke von 42 Künstlern. Bilder über sexuelle Fantasien, über Gewalt und Beklemmungen, über Ängste, Visionen und Wahnvorstellungen.
Wahnsinnig schön – Schizophrenie und Kunst (kostenfreier Download aus Spektrum der Wissenschaft)