Ein finsterer Ort wurde abgerissen. „Schmuddelecke“ hat man den Gebäude-Komplex aus Aschinger-Haus und Leineweber-Haus zuletzt genannt, doch eigentlich war das Wort schmuddelig noch zu mild. Betrat man die „Arkaden“ am Beate-Uhse-Museum, diesen düsteren, stinkenden, von Kreaturen der Nacht bevölkerten Tunnel, der entlang der Joachimsthaler Straße zum Bahnhof Zoo führte, dann war man an einem finsteren Ort – das Land Mordor von West-Berlin. Sex-Shops mit Video-Kabinen, Pfandleiher, Spielhalle, ein heruntergekommener Donut-Laden, Sportwetten, Döner-Buden und China-Imbisse, dann wieder Sex. World of Sex.
Natürlich, so ganz wird das Schmuddel-Milieu wohl nie verschwinden. Es sitzt in der DNA des Bahnhof Zoo.
(mehr hier)