Monsieur Jean Dubuffet in der Kunstbibliothek
Dubuffet entschloss sich erst mit über 40 zu einer Künstlerlaufbahn, nachdem er zuvor erfolgreich die väterliche Weinhandlung gemanagt hatte. Über befreundete Literaten wurde er auf die grafischen Techniken aufmerksam. Monatelang ließ er sich in der angesehenen Pariser Druckerei Mourlot Frères unterweisen, um sich die wandlungsfähige Lithografietechnik perfekt anzueignen. Danach gelangen ihm Arbeiten, die aussehen wie von Stümpern, Laien oder Kindern geschaffen – perfekt unperfekt. Diese Ästhetik einer Art Brut, einer rohen Kunst, schien ihm wahrer, frischer, ehrlicher. Die Regeln guten Geschmacks, der klassischen Schönheit und der schulmäßigen Orthografie störten da nur.
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