Was ist für Sie der Reiz am öffentlichen Raum?
Der öffentliche Raum ist das Gegenteil jeder elitären Kunststrategie. Man muß als Künstler etwas suchen, mit dem man sich den Leuten nähern kann. Das ist ganz wichtig und für mich die eigentliche Herausforderung: daß Menschen, die mit Kunst sonst vielleicht nichts zu tun haben, mit Kunst in Berührung kommen. Und daß jemand, der sich in der Kunst auskennt, trotzdem einen Zugang findet. Diese Zwischenstufe hat mich immer besonders interessiert. Wenn mir das gelingt, habe ich ein gutes Gefühl.
(Interview mit Rolf Biebl)
Rolf Biebls Rosa Luxemburg gibt es nun zweimal in Berlin.
In Anwesenheit von etwa 150 Gästen wurde am 11. Januar am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin-Mitte, vor den Räumen der jungen Welt, eine Statue der 1919 ermordeten Revolutionärin Rosa Luxemberg eingeweiht. Ein erster Guß des Denkmals vom Berliner Bildhauer und Maler Rolf Biebl war bereits 1999 vor dem Karl-Liebknecht-Haus aufgestellt worden; dieser wurde jedoch nach einer heftigen PDS-internen Debatte an einen anderen Standort, vor das ND-Gebäude in Friedrichshain, »umgesetzt«. Dort steht er, zusammen mit Inge Hunzingers Reliefs zu Mathilde Jacob und dem jungen Karl Liebknecht, heute noch. Dank der Initiative einiger Künstlerinnen und Künstler sowie der Unterstützung zahlreicher jW-Leserinnen und -Leser ist Biebls Skulptur nun an den Ort ihrer ursprünglichen Bestimmung zurückgekehrt.
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