Wege in Paphos (11)

2017 haben wir beide europäische Kulturhauptstädte besucht: Aarhus und Paphos. 2018 geben sich Leeuwarden und Valletta die Ehre. In Valletta waren wir zum Jahreswechsel 2016/17. Ein Besuch von Leeuwarden ist für dieses Jahr fest eingeplant.
Paphos hat uns vor allem mit seinem Klima überrascht. Unsere bevorzugten Winterreisen fanden bisher hauptsächlich Richtung Kanaren und Madeira statt. Seitdem diese Inseln alle von uns heimgesucht wurden, versuchten wir es in Italien (Bari) und Malta (Valletta). Das Wetter dort war nicht so berauschend, aber ausreichend, so um die 15 Grad und ab und zu Regen, ausreichend für uns, Weihnachten und dem Winter in Deutschland zu entfliehen. In Paphos kletterten die Temperaturen bis auf 21 Grad und die Sonne schien so heftig, dass Sonnencreme gekauft werden musste. Regen gibt es auch, aber nicht auf Dauer, ähnlich kurzfristig wie Gewittergüsse.

Paphos besitzt einige Unesco-Kulturdenkmale archäologischer Art. Die haben wir uns alle angeschaut. Als Kulturhauptstadtbesucher schaut man sich nach dem Mehrwert um, der durch die entsprechenden Fördergelder geschaffen wurde bzw. noch wird. Paphos ist eine zweigeteilte Stadt, zum einen die touristische Unterstadt mit Hafen und Promenade, zum anderen die Oberstadt. Wir haben viele neuangelegte breite und wunderbar glatte Fahrradwege gesehen, aber keine Radfahrer. Bei der Stadtmöblierung hat man insbesondere bei der Beleuchtung nicht gespart. Riesige modernistische Peitschenmasten beleuchten menschenleere Fußgängerzonen. Man sieht, dass feste Veranstaltungsorte geschaffen wurden, aber die Gebäude drumherum sind schon wieder leer. Man hat das Gefühl, es ist an den Bedürfnissen der Einheimischen vorbeigebaut worden. Es ist auch eine Art Hochbahn in Bau, die zwei archäologische Ausgrabungsstätten miteinander verbinden soll. Ich bin gespannt, ob man jemals damit fertig werden wird und wenn ja, ob die Bahn Benutzer findet.

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