Wir haben viele Bekannte im Panorama-Museum getroffen. Ansonsten waren wir allein dort.
Das Gebäude für das Bauernkriegspanorama wurde 1989 fertiggestellt. Ein Wahnsinnsbau für eine so kleine Stadt, inzwischen etwas altmodig und renovierungsbedürftig. Der Rundbau war nie so spektakulär wie das Frank-O-Gehry-Museum in Bilbao (fertiggestellt 1997), sonst würde man heute ja auch vom Bad-Frankenhausen-Effekt sprechen, aber das faszinierende Tübke-Gemälde müsste eigentlich mehr Besucher anziehen. Wir kamen um 16:30 Uhr am Museum an und hatten den ganzen Bauernkrieg für uns allein. Die Museumswächter guckten misstrauisch, die zwei Alten wollten doch wohl nicht wirklich bis 18:00 Uhr bleiben. Im Vorraum zum Panoramabild ist eine interessante Ausstellung mit Gemälden von Vasilije Jordan. Nachdem wir uns an dem riesigen Gemälde sattgesehen hatten, schauten wir uns die Jordan-Ausstellung noch einmal genauer an. Gabi hörte die Wärter tuscheln: „Haben die das nicht schon gesehen?“ Wir sind nicht bösartig gewesen. Schon 17:45 Uhr verließen wir das Museum. Die Herren konnten eine Viertelstunde früher Feierabend machen.
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