Schauseiten der Materie

Stillleben
James Higginson

Nur noch bis zum 12. September! Unbedingt sehenswert!

Stillleben in Fotografie und Malerei in der Tammen Galerie

Es geht um „Stillleben“ in dieser Ausstellung, und gleichberechtigt hängen hier zeitgenössische Fotografien und Gemälde einander gegenüber. Schier unendliche wie unglaubliche Facetten tun sich auf im alten – von der Kunstgeschichte mal geliebten, mal verworfenen – Genre. Auf den Ölbildern von Florian Pelka dreht sich alles um abgründige „Fleischeslust“: Sauköpfe thronen so dramatisch wie gespenstisch auf der Tafel, an der kein Mensch sitzt, nur eine Puppe ergreift schreiend die Flucht. Das Büffett aus lauter wüsten Farbschlieren sieht nicht bekömmlich aus und lässt eher an Lustmord denken, denn an eine festliche Tafel. Im nächsten Pelka-Motiv gerät ein unschuldiger Teddybär aus dem Kinderzimmer in einen blutigen Jagdrausch. Was für Schauseiten der Materie!
(I. Ruthe in der Berliner Zeitung, hier)

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