Die früh verstorbene Hamburgerin Anna Oppermann hinterließ geradezu messiehafte Zettel-Zeichen-Bilder-Altäre. Die sind jetzt zu sehen in der Berliner Galerie Barbara Thumm.
Siebzig „Ensembles“ hat Oppermann hinterlassen. Barbara Thumm betreut diesen Nachlass, der zumeist aus einer insolventen Hamburger Galerie stammt oder aus der Familie, die das Atelier auflösen musste. Das wächst sich für die Galeristin mittlerweile zur Lebensaufgabe aus. Aber sie liebt es, wie Oppermanns Vermächtnis sich so assoziationsmächtig zu dreidimensionalen, verschachtelten Altären einer Ära der Moderne, des Zukunftsglaubens und der sich ankündigenden Depression durch verfallende Werte fügt. Die Kunst einer das Leben liebenden Seherin spricht zu uns. Sagt uns, dass die kleine Schwester der Angst den Namen Hoffnung trägt.
(Ingeborg Ruthe hier)
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