Jörg Bach

Jörg Bach

Jörg Bach in der Galerie Tammen

Stahlblech wird mit irritierender Selbstverständlichkeit zweckentfremdet, von seinen Nutzbarkeitsvorstellungen befreit und in seiner eigenästhetischen Wertigkeit zur Geltung gebracht. Jörg Bach durchbricht mit der Formgebung und Oberflächenbehandlung seiner Plastiken die funktionale Strenge, technoide Kühle und artifizielle Leblosigkeit des gewählten Werkstoffs und verleiht dem an sich statischen Material eine spielerische Leichtigkeit und organisch-dynamische Ausdruckskraft. Mit der radikalen Materialbeschränkung hat sich Jörg Bach die Möglichkeit zu einem uneingeschränkt klaren, formalen Ausdrucksreichtum in seinen seriellen Werkreihen geschaffen. Es gelingt ihm dabei, ein zentrales Thema in der Bildhauerei des zwanzigsten Jahrhunderts auf eigenständige Weise anzugehen: die Auseinandersetzung mit dem Raum. Jörg Bachs Kunst spricht von einer Auseinandersetzung mit Positiv- und Negativformen, mit dem Verhältnis von Innen und Außen, von Hülle und Kern, von Volumen, Hohl- und Umraum, von Masse und deren Raumdurchdringung.
(Stefanie Dathe)

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