Der Kenotaph in Kenz

Unser Aufenthalt am Barther Bodden neigt sich dem Ende zu. Schade, dass man nicht einmal mit den Füßen ins Wasser kam, überall viel Schilf oder Hafenmolen, ma, aber …

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Wer eine Zeit lang in Rom gelebt hat, lernt sie lieben, diese Kunst, ma zu sagen. Plötzlich mitten im Redefluss verzögert sich federnd ein M. Und dann bricht glasklar ein A hervor. Es folgt eine kurze Generalpause, gepaart mit einem fesselnden Blick. Immer wieder blitzt ma in die Grautöne des Alltags hinein und erzeugt im Herzen eine Kombination aus leuchtendem Azurblau und Indigoorange. Ärger über Gestank und Lärm der Stadt, stundenlange Staus – aber – ma! Und schon sind alle Gedanken im Organgengarten oben auf dem Aventin.
(Stephan Schaede, Aber, aber Herr Dante in der FAZ)

Das MA an der Barther Reise:
Ein Seeadler nahe der Insel Kirr auf der Jagd (zum Glück nicht nach uns, sondern nach etwas im Schilf Raschelndes), ein bellender Fuchs (leider nicht zu sehen, aber Angst machend irgendwo im Unterholz), ein Goldammernpärchen (lange nicht gesehen) und die Wallfahrtskirche St. Marien in Kenz mit dem aufklappbaren hölzernen Grabmal des Herzogs Barnim VI. und seinem Hund.

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Kenz. Seit sechs Jahrhunderten liegt er da nun in seinem Grabmal hinter den Holzklappen: der hölzerne Herrscher aus Wolgast – und zu seinen Füßen ein ebenfalls hölzerner kleiner dicker Hund. „Es ist das einzige aufklappbare mittelalterliche Grabmal in Mecklenburg-Vorpommern“, sagt Pastor Kai Völker, der jedes Mal Erstaunen in den Gesichtern hervorruft, wenn er seinen Barnim VI. vorführt – den alten Herzog des Pommerngeschlechts.
(mehr hier)

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