Ausnahmslos Stillleben zeigt Oskar Schmidt in der Ausstellung „Die Kids sind nicht Alright“ in der Galerie Alte Schule in Adlershof. Die kleinformatigen, auf Holz in der aufwendigen, altmeisterlichen Mischtechnik aus Eitempera und Öl gemalten Gemälde, zeigen Arrangements von alltäglichen Gegenständen aus der ehemaligen DDR. Die Verpackung des in der DDR sehr beliebten Scheuermittels ATA erscheint in Schmidts gleichnamigen Gemälde zentral platziert, vor einem nicht näher bestimmbaren monochromen Hintergrund. Das vom VEB Waschmittelwerk Genthin hergestellte Produkt wurde nach der Wiedervereinigung im November 1990 von Henkel übernommen, die ostdeutsche Produktion von ATA ein Jahr später eingestellt. Mit seiner Motivwahl und Malweise zitiert Schmidt aus der Kunstgeschichte der DDR, genau genommen dem sozialistischen Realismus der späten Leipziger Schule. Während seines Kunststudiums bei Gudrun Brüne, einer Vertreterin dieser Strömung, eignete Schmidt sich die realistische Maltechnik an. Sein Stillleben „ATA“ (2023) ist ein direktes Bildzitat auf ein gleichnamiges im Jahr 1995 entstandenes Gemälde des Leipziger Malers Ulrich Hachulla.
(Ausstellungstext)
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