Das überlebensgroße Standbild der „Borussia“ ist im Winter 2004/2005 von ihrem Platz auf der Aussichtsterrasse auf dem erhöhten Gelände gegenüber dem S-Bahnhof Wannsee abgebaut worden. Die Sandsteinfigur und die dazugehörige zweigeschossige Terrasse mit steinernen Sitzbänken, Treppenanlage, halbrundem Balkon und steinerner Ballustrade hatte sich hauptsächlich aufgrund des massiven Vandalismus in einem ruinösen Zustand befunden: Kopf und Arme der Figur waren abgeschlagen, ein Großteil der Brüstung wurde herabgestürzt, das Denkmal mit Farbe beschmiert, einige Teile lagerten auf einem Gelände des Grünflächenamts. Jetzt befindet sich die Figur in den Händen des Bildhauers Hans Starcke in Spandau. Das Landesdenkmalamt projektiert die Instandsetzung der nach 1880 errichteten historistischen Denkmalsanlage für das Jahr 2006. Die Architektur wurde nach Plänen von Ernst Sputh errichtet, die Figur stammt von dem Kieler Bildhauer Eduard Lürssen (1840-1891), der für seine Heimatstadt das ganz ähnliche Standbild der bronzenen „Kilia“ geschaffen hatte. Ursprünglich entstand die Borussia 1879 für die Berliner Gewerbeausstellung und wurde dann als Aufbau über den Eiskeller der benachbarten Villa der Familie Otto Wild erworben. Seit den 1970er Jahren ist die Borrussia Teil einer öffentlichen Parkanlage und seitdem ist sie dem ununterbrochenen Vandalismus ausgesetzt.
(Susanne Kähler, hier)