Berlin Biennale 8 (Commerce)

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Tonel in den Kunstwerken

Bücher, Papiere, Notizblätter. Auf dem Tisch liegen in Pappschubern die Aufzeichnungen eines fiktiven Mannes, in denen dieser sein Leben im Karibiksozialismus Revue passieren lässt. Ringsherum hängen in zehn maßgefertigten Rahmen aus kubanischem Holz die Porträts der Führer des ehemaligen Ostblocks. Auf einer der gegenüberliegenden Wände hängt eine Reihe stahlverstärkter Stäbe in kyrillischer Schrift, die das Wort Kommerz ergeben.

Wer will, kann in Tonels Arbeit Commerce von 2014 des Biennalen-Pudels Kern sehen. Setzt das vielteilige Werk des 1958 geborenen Künstlers in der großen Halle der Berliner Kunst-Werke doch geradezu vorbildhaft die Idee von den “Überschneidungen von größeren historischen Narrativen und dem individuellen Leben” um, die Juan A. Gaitàn zu einem Kernanliegen seiner Biennale gemacht hatte. Denn darin setzt sich Tonel mit der Frage auseinander, wie in seinem sozialistischen Vaterland die Wissenschaft im Wettlauf der Systeme während des Kalten Krieges instrumentalisiert wurde.
(Mehr hier von Ingo Arend)

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