So müßte einem Menschen zu Mute sein, dem der Mond in den Garten gefallen ist und dort wie eine große gelbe Quitte auf dem Rasen liegt.
(Heimito von Doderer, Die Strudlhofstiege)
Trak Wendisch, Viertelmondträgerin, 2000
Doch selbst der Mond mit seinem zerdellten Gesicht wollte mich, so kam es mir in dieser Nacht vor, aus der Ferne mit seiner Fratze verhöhnen und mir verkünden, jetzt sei auch ich – wie er in der Einsamkeit des Alls – auf mich alleine zurückgeworfen.
(Karl-Heinz Ott, Endlich Stille)
Die Wolken hatten sich etwas verzogen und ließen dem Monde Raum, sein goldgelbes, fast zehrendes Licht auszugießen.
(Karl Ferdinand Gutzkow, Die Ritter vom Geiste)
… – und lachte dreckig, als eine beflissene Bö ihren über die Stange hinausgereckten Hintern entblößte, der im weißlichgelben Laternenlicht aufleuchtete, fast so bleich wie der greise Fötusschädel des Mondes hoch über uns, dessen Abbild im Wasserspiegel – fünfzig Meter tief unter uns – gleichzeitig lautlos zersplitterte.
(Frank Schulz, Morbus fonticuli oder Die Sehnsucht des Laien)
Feucht, in Dunst gehüllt, strampelte sich der Mond in einer Ecke des Himmels nach oben.
(Douglas Adams, Mach’s gut und Danke für den Fisch)
.. und als ich die Spatzen von einem schwingenden Ast zum anderen flattern sah und den Mond, der so ungeduldig war, dass er bereits am Tage seine einzige weiße Blüte geöffnet hatte …
(Miklós Szentkuthy, Apropos Casanova)
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