Heilandskirche Sacrow

Im Laufe der Jahrhunderte wechselte das Dorf Sacrow mit den dazugehörenden Ländereien häufig den Besitzer. Im Oktober 1840 erwarb Friedrich Wilhelm IV. das Gut für 60.000 Taler und überwies es als Domäne im November desselben Jahres an die Königliche Regierung in Potsdam. Schon weit vor dem Kauf skizzierte der König Kirchenbauten für Sacrow. Für einen Neubau geeignet schien eine Bucht, ein Port, in der die Havelfischer bei Sturm mit ihren Booten Schutz suchten. Für den hochreligiösen Monarchen war dies ein Ort mit Symbolcharakter: das Kirchenschiff als „Bollwerk“ gegen die Stürme des Lebens. Das Kirchensiegel weist mit seiner lateinischen Umschrift darauf hin: S. Ecclesiae sanctissimi Salvatoris in portu sacro (Kirche des heilbringenden Erlösers im heiligen Hafen).
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Heilandskirche Sacrow

Friedrich Wilhelm IV. dilettierte begeistert als Architekt. Der frühe Tod Karl Friedrich Schinkels 1841 ließ die gemeinsamen Pläne und hochfliegenden Träume platzen. Schinkels Schüler, Ludwig Persius, Ferdinand Hesse und Friedrich August Stüler arbeiteten nun mit und für den König. Man huldigte der griechischen Antike und der italienischen Renaissance, aber auch Romanik und Gotik und selbst das Rokoko entstanden neu. Der Historismus, dieses in ganz Europa um sich greifende Stilphänomen, wurde von Friedrich Wilhelm IV. intensiv gepflegt.
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One Response to “Heilandskirche Sacrow”

  1. Connie sagt:

    aber eigentlich ist das ein gruseliges Gebäude, allein die nach innen knickenden Säulen-Pilaster…

    ich liebe skurrile Bauten!

    Gruss aus Ostvorpommern,

    Connie

    PS: In Greifswald gibt es die Geburt der Romantik! Unbedingt!

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