Nach dem Familienleben

Familie
Skulpturengruppe auf dem Dach des Magazins der Staatsoper (Französische Straße)

Nach dem Familienleben

Ich hatte keinen Plan
Für die Zeit nach dem Familienleben.
Meinte: Das Wesentliche ist getan,
Was sollte es denn noch geben?
Ich wollte die Kinder noch immer begleiten,
Wähnte mich auf Bergen und am Meer.
Daß sie längst schneller und sicherer schreiten,
Merkte ich erst hinterher.

So rutschte ich weg, in dunkle Gefilde.
Es war doch eh alles beliebig.
Sich aus dem Sumpf ziehn, in diesem Bilde
Am eigenen Schopf, schien unergiebig.
Leben begründen, indem man was schreibt?
Jemandem kleine Freuden bereiten?
Was kommt, was geht, was bleibt?
Geburt und Tod und Wechsel der Jahreszeiten.

(Jürgen Berlin)

Gewühl

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