Chris Larson in der Galerie magnus müller
Chris Larson arbeitet in den Medien Plastik, Fotografie, Zeichnung, Performance und Video. Bekannt ist er hauptsächlich für seine extravaganten, aus Holz gebauten großformatigen Maschinerien, die mitunter an Maschinen von Leonardo da Vinci oder an Folterinstrumente der Inquisition erinnern. Wie bizarre Überreste einer anderen Zeit stehen sie im Mittelpunkt seiner Filmarbeiten, die – mit Elementen aus Mythologie, Zauberkunst, Gospelmusik, Landwirtschaft und Nervenheilkunde versetzt – ein mysteriöses, „schwarz-romantisches“ Set ergeben, angereichert durch kunsthistorische Bezüge (Bruegel, Füssli, Piranesi, C. D. Friedrich, Barney), religiöse Metaphern, literarische Verweise (Kafka) und sexuelle Anspielungen. Meist begibt sich ein Hauptakteur als „Sklave der Technologie“ in das komplexe Maschinenwerk, um dabei einen für den Betrachter nicht eindeutigen Zustand der Freude und des Schmerzes zu durchleben. Es bleibt dem Besucher überlassen herauszufinden, was die eigentliche Funktion der Maschine ist und welche Konsequenzen ihr Betreiben nach sich zieht.
Es ist ein eigentümlicher Apparat«, sagte der Offizier zu dem Forschungsreisenden und überblickte mit einem gewissermaßen bewundernden Blick den ihm doch wohlbekannten Apparat.
In der Strafkolonie, Franz Kafka
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