Der Jüdische Friedhof Weissensee hat eine Größe von etwa 42 ha und über 115.000 Grabstellen.
Der Friedhof spiegelt in besonderer Weise die Geschichte der Juden in Deutschland wider. Diese suchten einerseits gesellschaftliche Anerkennung und wollten andererseits ihre Traditionen bewahren. Auf traditionellen jüdischen Friedhöfen wird die Gleichheit der Menschen im Tode durch gleich hohe, schmucklose Grabsteine symbolisiert. In Weißensee übernehmen assimilierte Juden während der wilhelminischen Ära die auf deutschen Friedhöfen übliche, überladene Gestaltung. Daher finden sich hier traditionelle, schlichte Grabsteine neben prachtvollen Grabdenkmalen.
Die Grabstelle für den 1895 verstorbenen Konfektionär Moritz Israel wird durch ein prachtvoll gestaltetes schmiedeeisernes Gitter begrenzt. Die Grabstätte wurde 1998 restauriert.
Literatur:
Gartendenkmale in Berlin – Friedhöfe
Michael Imhof Verlag, 2008
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