Lawrence Carroll

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Lawrence Carroll ist ein Romantiker aus dem radikalen Geist einer „armen“ kargen Kunst. Entscheidendes verbindet ihn mit der Arte povera: die Materialität, die prozessuale Vorgehensweise und der Raumbezug. Aber Carroll bleibt dabei ganz ein Künstler der Farbe, ein Maler. Seine Domäne sind die Nuancen, mit denen er den lichthellen Monochromien atmosphärische Stimmungen entlockt. Sie stecken voller Farbbrechungen, die je nach Beleuchtung heller oder dunkler changieren.

Mit seinen sechsundfünfzig Jahren gehört er einer jüngeren Generation an als jene Künstler, auf die er sich bezieht und die in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts unsere Sehgewohnheiten revolutionierten – Rauschenberg, Jasper Johns, Tàpies, Manzoni oder Ryman. Das erlaubt ihm eine Freiheit und jenen poetischen Blick, der seine ebenso sperrige wie sensible monochrome Malerei prägt und ihr eine sehr eigene Handschrift verleiht. Carrolls „Paintings“ und Combine-Paintings sind meist kastenförmige Farbraumkörper, die die Wand strukturieren.

„Es regnet, ist grau – es ist wunderbar“, schreibt er aus Venedig und gibt damit etwas von der dunstig verhangenen Stimmung seiner nuancenreichen monochromen Malerei wieder, die dort entsteht.
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Jetzt ist Lawrence Carroll in der Buchmann Galerie zu sehen.

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