Erster Teil einer Ausstellungsreihe mit Neuerwerbungen chinesischer und internationaler Kunst
Die Werke von Guan Xiao lassen sich charakterisieren durch zeitlich und räumlich weit auseinander liegende Referenzen, die
ästhetisch arrangiert und in ein Zusammenspiel gebracht werden. Die Installation Sunset, 2013, besteht aus einem Leuchtkasten, der die Himmelsfärbung eines Sonnenuntergangs animiert, sowie zwei humorvollen, wesenhaft anmutenden Skulpturen aus Polyurethan ummanteltem Holz, Autofelgen mit einem Google-Schriftzug sowie künstlichem Blumenschmuck.
Für Guan Xiao sind die Oberflächen der Leuchtkästen (oder auch Monitore) die eminente Schnittstelle, an welcher materielle und immaterielle, On- und Offline Welten aufeinandertreffen. Die Künstlerin inszeniert eine sinnlich ansprechende, an romantische Gefühlswelten rührende Lichtsituation, welche metaphorisch Vergangenheit und Zukunft aufeínandertreffen lässt. Die Frage nach der Bedeutung der Dinge und Bildkombinationen bleibt dem Betrachter überlassen. Wir entscheiden, was wir sehen, was wir sehen möchten und wie wir sehen. Das ist die implizierte, humanistische Botschaft der semiotischen
Kernbohrungen von Guan Xiao.