Die Figur des christlichen Helden Roland wurde durch das Rolandslied, eine anonyme Dichtung des 12. Jhs., als treuer Paladin Karls des Großen populär. Rolandstatuen wurden seit der Zeit Kaiser Karls IV. vor allem in Nordwestdeutschland als Symbole des Königsschutzes über Märkten aufgestellt und symbolisieren die städtischen Freiheiten.
Seit 1402 ist ein Roland in der Neustadt Brandenburg nachweisbar. Die heutige 5,3 m hohe Sandsteinstatue mit`Rüstung und erhobenem Schwert stammt aus dem Jahre 1474 und gehört zu den ältesten erhaltenen Roland?guren. Sie stand ursprünglich auf dem Neustädtischen Markt. Weil sie dort das preußische Militär beim Exerzieren störte. wurde sie 1716 vor das Neustädtische Rathaus versetzt, nach dessen Zerstörung im Zweiten Weltkrieg 1946 vor das Altstädtische Rathaus. Renoviert 1556, farbig neugefasst 1709, steinsichtig restauriert 1930. ln einer Mulde auf dem Kopf der Figur wächst das sogenannte „Donnerkraut“ (Hauswurz), das vor Blitzschlag schützen soll.
(Quelle: Erklärungstafel am Rathausportal)
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