Seventies

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Unwirtliche Ödnis. Schwerfàllige und gleichzeitige wie schwere lose Luftballons wankende Menschen in dicken weißen Anzügen und verspiegelten runden Helmen.
Wer erinnert sich nicht an die flimnmernden, flackernden Schwarzweißbilder Anfang der siebziger Jahre, die in die Wohnzimmer drangen und uns mit Fortschrittsglauben erfüllten.

Die 70-er:  Vieles scheint außer Kraft gesetzt, Grenzen werden überschritten. Alles scheint möglich. Der Bruch mit alten Traditionen in fast allen Bereichen. Neue Freiheiten, Demokratisierung, ein bedingungsloser Glaube an den technischen Fortschritt.
Nur das Hier und Jetzt zählt. Gleichzeitig wird die Begrenztheit so sichtbar wie niemals zuvor. Hier der blaue Planet – dort das lebensfeindliche Vakuum. Diese Zeit wagt viel. Erreicht viel. Doch sie ist bedingungslos auf sich selbst gerichtet. Mit einem fortlaufenden immensen Ressourcenverbrauch und Schuldenanhäufung. Der über Bord geworfene Begriff der Tradition muss später durch das Wort Nachhaltigkeit ersetzt werden.

Der Astronaut/Kosmonaut als Symbol dieser Zeit. Einerseits als
Symbol des Scheiterns der Überzeugung „Alles ist möglich“, andererseits als Beginn einer neuen Epoche: der Globalisierung. Einer Globalisierung nicht nur multinationalen Welthandels und Informationsflusses, sondern auch der Erkenntnis der Begrenztheit von allem und daraus folgend des aufeinander Angewiesenseins. Nie war Abhängigkeit sichtbarer als in dieser Grenzenlosigkeit des Alls.
(Albrecht Klink)

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