Lortzing im Tiergarten (Gustav Eberlein, 1906)
Das 1859 von den Mitgliedern des Herzöglichen Hoftheaters zu Braunschweig gestiftete Grabdenkmal für den Sänger und Komponisten Albert Lortzing (1801-1851) und seine Frau Rosine, geb. Ahles (1799-1854), ein Sandsteinpfeiler mit Bildnistondo, Maßwerk und Krabbenbesatz, war bis zur Errichtung des Standbildes im Tiergarten 1906 das einzige Denkmal für den Schöpfer volkstümlicher Opern in Berlin. Der gotische Stil des, möglicherweise von den Bildhauern Dähne und Wittmann unter Einbeziehung einer bronzenen Kopie eines von Ludwig Schwanthaler geschaffenen Portraits Lortzings verfertigten Monuments, soll das nationale Element im Wirken Lortzings verdeutlichen, denn die Gotik galt den Romantikern als deutscher Nationalstil. Das Grabmal wurde laut rückseitig angebrachter Inschrift 1927 restauriert.
2001 konnte anhand historischer Fotos die bekrönende Fiale mit dem Krabbenbesatz nachgeschaffen werden.
(Jörg Kuhn in: Gartendenkmale in Berlin – Friedhöfe, Imhof Verlag, 2008)
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