Das 1790 erbaute Tieranatomische Theater ist das älteste erhaltene Lehrgebäude Berlins und ein Meisterwerk des preußischen Frühklassizismus. Es wird seit 2013 vom Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik als Raum für Ausstellungen mit Laborcharakter betrieben. Ausgehend von Forschung und Lehre an der Humboldt-Universität zu Berlin sind die Projekte der interdisziplinären Erforschung materieller Wissenskulturen und neuen Praktiken des Ausstellens gewidmet, z.B.
Orobates. Nach 300 Millionen Jahren reanimiert.
Es hallt wie in einer Kirche, unter der lichten, mächtigen Kuppel des „Tieranatomischen Theaters“. Das heißt, nein, nicht wie in einer Kirche – dazu wirken die archaischen Motive, mit denen die Decke des neo-klassizistischen Prunkbaus bemalt sind, viel zu dämonisch: Von allen Seiten starren dunkle Augenhöhlen aus skelettierten, gehörnten Rinderschädeln auf die weiß-lackierten Holzbänke, die amphitheater-artig im steilen Rund ansteigend in den hohen Raum gebaut sind.
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