Ein Wochenende in Oslo (IV)

Am Rathaus

Rathaus4

Rathaus1

Rathaus7

Das auf den ersten Blick ungewöhnliche Stadtwappen von Oslo zeigt den heiligen Halvard, der versucht hatte, eine Frau vor Gewalttätern zu retten, dann aber von diesen mit Pfeilen durchbohrt und mit einem Mühlstein beschwert ertränkt worden ist. Um das Wappen läuft ein Band mit dem Motto unanimiter et constanter (einig und beständig).

Er wollte eben ins Schiff steigen, um auf dem See Dram nach Hause zu fahren, als ein schwangeres Weib ihm nachlief und ihn flehentlich bat, sie mitzunehmen. Kaum waren sie eingestiegen und einige Schiffslängen vom Ufer weggefahren, als drei bewaffnete Männer nachkamen und sie verfolgten. Da gestand ihm die Frau, sie werde unschuldig eines Diebstahls wegen verfolgt. Auf Befragen erklärte sie weiter, daß sie durch die Probe des glühenden Eisens von der ungerechten Beschuldigung zu reinigen sich getraue. Unterdessen holten die Verfolger sie ein und verlangten vom hl. Halwardus, daß er sie ihnen herausgebe. Er suchte ihre Hitze zu beschwichtigen und bat sie, die Sache genauer zu untersuchen. Darüber erzürnt, drückten die Männer ihre Geschosse ab und tödteten ihn und die Frau. Nach der Legende hängten sie ihm einen Stein um den Hals und warfen ihn ins Meer, er schwamm aber gleichwohl auf der Oberfläche und wurde so aus Land gebracht. Es soll sich dieß an der Gothländischen Küste zugetragen haben. (III. 401.)
(hier)

 

Tags:

Leave a Reply

You must be logged in to post a comment.