Modell Bauhaus – Die Ausstellung
22. Juli – 4. Oktober im Martin-Gropius-Bau
Vor 90 Jahren gründete Walter Gropius in Weimar das Bauhaus. Es sollte nur 14 Jahre existieren, aber dennoch die wichtigste Schule der Moderne werden. Mit Josef Albers, Herbert Bayer, Marcel Breuer, Lyonel Feininger, Johannes Itten, Wassily Kandinsky, Paul Klee, Gerhard Marcks, Adolf Meyer, Georg Muche, László Moholy-Nagy, Hinnerk Scheper, Oskar Schlemmer, Joost Schmidt, Lothar Schreyer und Gunta Stölzl wirkte am Bauhaus unter der Direktoren Walter Gropius (1919-1928), Hannes Meyer (1928-1930) und Ludwig Mies van der Rohe (1930-1933) ein Kollegium von internationalem Ruf.
Mies van der Rohe, Hochhaus am S-Bahnhof Friedrichstraße, Entwurf 1922
Anfang und Ende des Rundgangs bildet das Werk des größten der Bauhaus-Architekten Ludwig Mies van der Rohe, dem Berlin die Neue Nationalgalerie am Kulturforum aus dem Jahr 1968 verdankt. Im ersten Raum ist der berühmte Entwurf des damals 36-Jährigen für ein Hochhaus am Bahnhof Friedrichstraße aus dem Jahr 1922 dokumentiert, ein Gebäude wie ein Kristall, nur aus Stahl und Glas, ein visionärer Ausblick auf die Architektur der Nachkriegsmoderne (aber mit der Konstruktionstechnik der 20er-Jahre gar nicht zu realisieren, wie wir heute wissen). Und im letzten Raum, umgeben von edlem Palisanderfurnier, sehen wir die Möbel-Klassiker des Architekten, der als letzter Bauhaus-Direktor die Schule kurz nach dem Umzug in die Reichshauptstadt 1933 auf Druck der Nationalsozialisten schließen musste.
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