Wassily Kandinsky und Gabriele Münter zählen wohl zu den berühmtesten unter denen, die sich am südöstlichen Seeufer, im verschlafenen Örtchen Murnau, 1909 niederließen – und mit denen sich Murnau heute noch stolz schmückt. So willkommen waren die beiden Künstler mit ihren avantgardistischen Ideen und vielen Parties in dem oberbayerischen Marktflecken damals indes nicht.
Als es 1990 darum ging, im Ort einen Platz nach der berühmten Malerin zu benennen, gab es dafür nur eine knappe Mehrheit. Heute befindet sich auf dem Gabriele-Münter-Platz sogar ein Brunnen, der an die von Kandinsky bemalte Treppe im Münter-Haus erinnert. Die gesamte Brunnenanlage gibt den Grundriss der sogenannten „Russenvilla“ wieder, in der Kandinsky von 1909 bis 1914 mit Gabriele Münter wohnte und oft von ihren Malerfreunden Paul Klee, Alfred Kubin und August Macke besucht wurden. Allein der Name „Russenvilla“ lässt erahnen, wie fremd das Haus und seine Bewohner seinerzeit in Murnau empfunden wurden.
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