Der US-Künstler Pope.L zeigt im Schinkel Pavillon sein offensives Werk, das sich mit Superhelden, Rassismus und Diskriminierung auseinandersetzt.
Im Zentrum der Ausstellung befindet sich eine riesige, furchteinflößende Maschine, die von einem Performer regelmäßig mit abstrakten Holzskulpturen gefüttert wird, die unter anderem an die nachbarschaftlichen Architekturen des Berliner Schlosses sowie der Alten Wache erinnern.
Im Schinkelpavillon bin ich kurz nach 14.00 Uhr der erste Besucher. Das Personal muss sich erst ordnen und das Licht in den Räumen einschalten. Im Obergeschoss ist die Installation CONTRAPTION von Pope.L aufgebaut. Laute Musik tönt aus Lautsprechern, eine junge Frau fegt Späne geschredderter Architekturmodelle zusammen und säubert das gefräßige rote Ungetüm. In einer Ecke ist ein Arbeitsplatz für einen Modellbauer aufgebaut. Das Telefon klingelt schrill. Die junge Frau geht an den Apparat, lauscht in den Hörer, legt auf und setzt ihre Säuberungsarbeiten fort. Ich glaube, genug gesehen zu haben und gehe. Erst auf dem Heimweg macht es bei mir Klick. Das war keine Reinigungskraft, das war eine Performerin (war es heute Alicia Augustin ???) und wenn ich etwas mehr Geduld gehabt hätte, wäre vielleicht für mich allein ein Architekturmodell, vielleicht sogar die protzige Schlosskuppel, geschreddert worden.
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