Das Paradies muss langweilig sein gegen diesen Ort, in dem die Zeit in ein Loch fällt. Denn schon während man durch das rund geschwungene Eingangstor geht und ein süß-modriger Erdgeruch die Nase kitzelt, befällt einen das Gefühl, eine andere Welt zu betreten. Hier, nur einen Katzensprung entfernt von der rauen Wuppertaler Innenstadt, hat der Bildhauer Tony Cragg einen wundersamen Platz geschaffen. Es ist kein locus amoenus, keine idealisierte Landschaft, wie sie Künstler seit der Antike als Gegenentwurf zur prosaischen Wirklichkeit entwerfen. Es ist eher ein Amalgam aus gebändigter Natur, eigenwilliger Architektur und deklamatorischer Kunst, das diesen Ort über dem Tal der Wupper so besonders macht. Es ist eben diese selten anzutreffende Mischung, die auf Geist und Sinne gleichermaßen anregend wirkt.
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Tony Craggs Skulpturenpark Waldfrieden
Der Skulpturenpark Waldfrieden ist ein Skulpturenpark des englischen Bildhauers Tony Cragg (* 1949) in Wuppertal, in dem auch zahlreiche Skulpturen anderer bekannter Künstler, teilweise als Leihgaben, gezeigt werden. Betrieben wird die als privates Museum geführte Einrichtung von einer seit 2005 bestehenden gemeinnützigen Stiftung, der Cragg Foundation.
William Tucker (Chinese Horse, 2003)
Andreas Schlitten (Immaterielles, 2021)
Markus Lüpertz (Paris ohne Arme, 2000)
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